




kirchlicher Wissenschaft und Forschung
Luther zum Nachdenken…
WA 4, 634
Herbsttagung 2014
Tagung der Luther-Akademie
08. bis zum 10. Oktober 2014 in Løgumkloster (Dänemark)
Download: Einladung und Programm
„Kierkegaard und Luther“
„Da trat ein Mann auf, Martin Luther, von Gott her, mit dem Glauben, mit dem Glauben (denn wahrlich, hierzu bedurfte es des Glaubens) oder aus Glauben setzte er den Glauben in seine Rechte ein. Sein Leben drückte die Werke aus, lass uns das nie vergessen, aber er sagte: Der Mensch wird selig allein durch den Glauben.
Die Gefahr war groß. Wie groß sie in Luthers Augen war, dafür weiß ich keinen stärkeren Ausdruck, als dass er den Entschluss fasste: um Ordnung in die Sache zu bringen, muss der Apostel Jakobus beiseite geschoben werden.
Stelle dir eines Luthers Ehrfurcht vor einem Apostel vor – und dann dies wagen müssen, um den Glauben in sein Recht einsetzen zu können.“
Søren Aabye Kierkegaard
Zur Selbstprüfung der Gegenwart anbefohlen (1851), in: Hirsch (Hg.), Bd. Zur Selbstprüfung, 27./29. Abt., 41-120, Zitat 51
Søren Kierkegaard war radikal – auch sich selbst gegenüber. Beinahe gnadenlos rang er mit den Paradoxien des Denkens und des Lebens, stets auf der Suche nach der eigenen Identität und dem rechten Verhältnis zu Gott.
Heute gilt Kierkegaard als Vordenker des Existenzialismus – und vielleicht sogar der Postmoderne. Die Impulse seines Werkes wirken weit über seine Zeit hinaus.
Doch wie können die Denker des 16. und des 19. Jahrhunderts so überaus modern und anregend für uns heute sein – auch im Verständnis des Politischen und in ihrer nachhaltigen Wirkung auf Literatur, Philosophie und Theologie?
Kierkegaard im Blick auf Luther zu lesen und ins Gespräch zu kommen – dazu sind Sie herzlich eingeladen. In Vorträgen und sieben thematisch konzentrierten und in ihrer Zusammensetzung gleich bleibenden Lesezirkeln können Sie Kierkegaard vertieft kennenlernen, neu entdecken und die eigenen Überlegungen diskutieren.