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WA 15, 531

Aber die Vergebung währt, solang du lebst, von da an, da du das Evangelium zum ersten Mal hörst, gleichwie auch die Sonne nicht aufhört, wenn sie begonnen hat, sondern den ganzen Tag leuchtet, so daß alle ihres Lichts teilhaft werden können. Wer in den Keller geht, der ist wohl ihres Lichts beraubt; wenn er aber wieder herauskommt, so hat ers wieder. So währt auch die Vergebung immer und reimt sich nicht allein auf die früheren Sünden.

WA 15, 531

Die Vergebung der Sünden wird dir angeboten und du kannst die Sünden auf keinem andern Wege loswerden als durch die Vergebung und sein Schenken. Wenn du etwas andres beginnst, so irrst du.

WA 15, 528

Das ist das Hauptstück: wenn man predigen soll, daß Christus leiden mußte, so folgt, daß alles, was vor ‚der Welt irgendeinen Schein hat, nichts ist. Gott geht nicht mit Worten um, sondern mit Taten. Du mußt durch ihn zur Herrlichkeit kommen und all das Deine muß untergehen. Das ist wieder ein Osterfladen aus diesem Evangelium.

WA 15, 527 f. (B/282)

Christus mußte leiden, um in seine Herrlichkeit zu gelangen. Welches ist seine Herrlichkeit? Nicht die, daß er viel Edelsteine und Gold besetzt, sondern daß er den Tod überwindet und uns das ewige Leben gibt.

WA 15, 519

Zum Beschluß: gleichwie in Christus der Sieg durch Kampf gegangen ist, so auch in uns. Denn wenn seine Auferstehung in uns wirksam werden soll, so kann auch sein Tod nicht ohne Kampf in uns sein.

WA 15, 517

Außerdem haben wir noch einen Trost im Leiden, daß nämlich Christus hier auch zappelt. Denn wenn wir ihn nicht zappeln sähen, so hät es uns schwach gemacht und wir dächten: o wie tapfer geht er an den Tod, wie bin ich so schwach, ach, ich kann ihm nicht nachfolgen. Darum sagt er: sieh, ich will mich so tief niederwerfen und zappeln, es soll mir viel mehr weh tun als dir, aber mitten in den Ängsten will ich am stärksten sein und überwinden, darum steht fest auf mir, so sollst du auch in Ängsten überwinden. Das heißt die Passion recht gebraucht. So sollen wir auf den Tod gerüstet sein und nirgendwo anders Hilfe erwarten als von Gott.