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WA TR 6, 49 f. Nr. 6573

Der Welt höheste Weisheit ist, sich mit zeitlichen, irdischen, vergänglichen Dingen bekümmern, und wie es darnach gehet und geschieht, so spricht sie: Ich hätt es nicht gemeint. Aber der Glaube ist ein gewisse Zuversicht des, das man hoffet und nicht zweifeln an dem, das man nicht siehet, spricht die Epistel an die Ebräer. Er siehet aufs Zukünftige und das nicht furhanden ist. Darum sagt ein Christ nicht: ich hätt es nicht gemeiner; sondern ists gar gewiß, daß das heilig Creuz furhanden ist und kommen wird; darum erschrickt er nicht, wenns ihm ubel gehet und er geplaget wird. Die Welt aber und was in der Welt sicher dahin lebet, kann das Unglück nicht ertragen, gehet stets in Springen und Wollüsten, wie der reiche Fraß und Wanst im Euangelio Lucä, der gönnet dem armen Lazaro nicht die Brocken; aber Lazarus ist Christi, der nimmt sich sein an.

Veröffentlicht unter luther, Luther WA TR6